Ist das Tauchen wirklich so gefährlich, dass Unfälle in den Medien sich zu vermehren scheinen?
Meldung aus den Medien1
Die 46-Jährige war am Karfreitag zusammen mit einem 28-jährigen Taucher vor dem Schifferenegg in Morschach auf einem Tauchgang. Gegen Mittag torkelte der 28-Jährige auf zwei weitere Taucher zu, die sich an der gleichen Stelle für einen Tauchgang vorbereiteten. Offenbar hatte der Mann einen Notaufstieg aus dem See gemacht.
Meldung aus den Medien 2
Weesen: Ein aufgestiegener 53-jähriger Taucher muss sich an den Steinen eine Kopfverletzung zugezogen haben, welche ihn letztlich handlungsunfähig machte und wieder in der See zurücktrieb. Dort wurde er von anderen Tauchern entdeckt und bewusstlos ans Land zurück gebracht. Das Rettungsteam der REGA konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Meldung aus den Medien 3
Eine 73-jährige Frau aus der Region Biel ist heute Nachmittag bei einem Tauchgang im Thunersee bei Sundlauenen (Gemeinde Beatenberg) ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte konnten sie nur noch tot aus der Bättrichhöhle bergen.
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Lieber doch nicht tauchen?
Das Tauchen birgt, wie die meisten Sportarten, auch gewisse Gefahren. Taucher atmen normale Luft, die unter Druck steht. Diese Luft enthält viel Stickstoff. Er löst sich unter größerem Druck in einigen Metern Tiefe besonders gut im Blut - besser als an der Oberfläche. Dieser Stickstoff wirkt nun wie ein Rauschmittel. Ab etwa 40 Metern Tiefe stellt sich oft eine gelöste Stimmung ein. Der Taucher verliert das Gefühl für Gefahren. Oft will er noch tiefer gehen, und das ist gefährlich. Gefahr droht auch beim Aufsteigen. Wenn man zu schnell auftaucht.
Wer sie kennt und sich der Risiken bewusst ist, dem stehen viele schöne Stunden unter Wasser bevor. Richtig betrieben ist Tauchen ein sehr sicherer Sport, der beginnend ab etwa dem 10. Lebensjahr bis ins hohe Alter von Männern und Frauen betrieben werden kann. Es gibt verschiedene Erkrankungen wie Anfallsleiden, Psychosen, Erkrankungen der Lunge und der Ohren und eine unzureichende körperliche Fitness, die nicht mit dem Tauchsport vereinbar sind. Sehr viele andere Erkrankungen sind mit einer guten Aufklärung sehr gut mit dem Tauchen zu vereinbaren.
Wie vor jedem Sport sollte die letzte Mahlzeit einen angemessenen Zeitraum zurückliegen. Getrunken werden sollte auf jeden Fall vor einem Tauchgang. Der Konsum von 0.5l Flüssigkeit vor dem Tauchgang reduziert statistisch das Risiko der unerwünschten Bläschenbildung um etwa 25-30 Prozent. Müdigkeit steigert in allen Bereichen die Fehlerquote, so auch beim Tauchen.
Unsere Meinung zum Tauchen
Statistiken zeigen, dass es sicherer ist, zu tauchen als zu schwimmen. Tauchen ist auch sicherer als viele Sportarten außerhalb des Wassers. Jedoch gibt es auch Risiken beim Tauchen, weswegen es unbedingt notwendig ist, einen Tauchkurs zu besuchen. Bestimmt tut man dies nicht für das Diving Center, um Tauchen zu dürfen, sondern für die eigene Sicherheit. Dass speziell unter Wasser andere Gesetze gelten, lernen wir bereits in der Grundausbildung.
Im Gegensatz zum Berufstaucher ist Tauchen für den Sporttaucher eine Freizeitbeschäftigung. Er begibt sich unter Wasser, um die Welt der Meere, Seen und Flüsse zu betrachten und zu erkunden, hinzu kommt das Erleben des Gefühls der Schwerelosigkeit unter Wasser.
Das Befolgen der Tauchregeln und die Kenntnis der eigenen Grenzen und Fähigkeiten ist die Grundlage der eigenen Sicherheit. Eine gründliche Ausbildung ist dementsprechend, wie fast bei jedem Sport, die Grundvoraussetzung für sicheres Tauchen.
Wer sicher tauchen will, muss gesund sein. Eine regelmäßige Tauchtauglichkeitsuntersuchung ist erforderlich. Vor jedem Tauchgang muss man sich körperlich und geistig wohl fühlen und fit sein, darf nicht erkältet sein und keinen Alkohol getrunken haben. Unbekanntes unter Wasser sollten nicht berührt werden. Die wichtigste aller Grundregeln aber ist „Tauche nie allein“. Ein wesentlicher Sicherheitsfaktor ist ein zuverlässiger „Buddy“, der bei Problemen Hilfestellung leisten kann. Kommunikation und Verlässlichkeit unter den Tauchpartnern sind unter Wasser das A und O des sicheren Tauchens.
Tauchen ist wie Auto fahren: Wenn man die Regeln beachtet und den gesunden Menschenverstand benutzt, sollte keine Gefahr bestehen.
Tauchschule Eat Sleep and Dive
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